Y o g a - Atemübungen (pranayama)

Im Yoga hat die Praxis der Atemübungen(Pranayama) traditionsgemäß eine große Bedeutung:

so wie der Atem als wesentliches Bindeglied zwischen den Vorgängen des Körpers und den geistig/seelischen Prozessen betrachtet wird,

so gelten die Atemübungen als ein bedeutendes Werkzeug, über die Kontrolle der Atmung auf Körper, Geist und Stimmungen einzuwirken sowie Achtsamkeit für den Augenblick zu erfahren.

Die Sensibilität für die inneren Vorgänge der Atmung und für die unwillkürlichen, gewohnheitsmäßigen Atmungsmuster wird dadurch erhöht.

Ebenso wie körperliche und geistige wie emotionale Vorgänge den Atem beeinflussen,

  • Schrecksituationen und Angst lassen unseren Atem stocken
  • Unterdrückte Gefühle wie Wut, Schmerz, Trauer unterdrücken häufig auch den Atemimpuls
  • Geistige Anspannung und Stress führen häufig zu Muskelverspannung und einem flachen Atem, die Konzentrationsfähigkeit lässt nach,

so kann umgekehrt durch einen bewusst tiefen, ruhigen Atem unser Geist und unsere Emotionen beruhigt, die Konzentration gefördert und der Körper entspannt werden

Pranayama ist die bewusste Lenkung und Kontrolle des sonst unwillkürlichen, natürlichen Atems, mit dem Ziel,  einen langen und gleichförmigen Atem zu erlangen.

Prana bedeutet dabei nicht nur Atem sondern steht für den Atem, Geist, Lebenskraft und Urenergie.

Bei den Atemübungen wird in unterschiedlichen Techniken gezielt

  • mit verschiedenen Atem- und Atemhilfsmuskeln gearbeitet, vor allem mit dem Zwerchfell, sowie mit Brust-, Bauch-, Zwischenrippen- und Beckenbodenmuskeln,
  • Dabei wird die Länge und Tiefe von Einatmung, Ausatmung und das Anhalten des Atems verändert 

Über die Atmung

Bedeutung des Atems auf körperlicher Ebene:

  • über die Einatmung versorgen wir  über die Atmungskette die Körperzellen mit lebensnotwendigem Sauerstoff: wir erhalten die Energie für Lebensaktivitäten wie Bewegung, Verdauung, Denken und Stimmung. Von der Sauerstoffversorgung unserer Körperzellen hängt unsere Lebens- und Leistungskraft ab.
  • Der Sauerstoff unterstütz ebenso die Verbrennung und die Neutralisation von Abbauprodukten, und die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts über die Ausatmung von Kohlendioxyd. Durch eine verbesserte Atemkapazität wird somit die Sauerstoffaufnahme sowie die Schlackenausscheidung gefördert.
  • Die Übungen mit der Atmung wirken außerdem beruhigend auf das Herz und Nervensystem, entspannen die Muskulatur.


Auf seelisch/geistiger Ebene

können wir mit einer tiefen Einatmung Fülle und Energie erfahren, während die tiefe Ausatmung als beruhigend und reinigend gilt.